Am Anfang
… war natürlich mein erster Hund, ein Australian Shepherd – Fellowscreek Xmas little Santa – ein echter Weihnachtshund, geboren am 24.12.2010 – red merle mit einem blauen Auge. Dabei kam es uns bei der Zusammenführung des Welpen und seiner zukünftigen Familie gar nicht auf die Farbe an; wichtiger war uns das Wesen: ein ruhiger, entspannter „Anfängerhund“ sollte unser erster Hund sein. Haben wir bekommen – sorgfältig und mit gutem Blick von den Züchtern ausgewählt. Dass er obendrein dann auch noch so hübsch war, war doppelt schön und ich konnte es nicht lassen, ihn permanent zu verfolgen, um möglichst alle Momente (besonders die süßen, tapsigen mit großen Pfoten als Welpe) einzufangen. Meist mit dem Handy und ganz oft aber auch mit meiner ersten Spiegelreflexkamera, einer Canon EOS 450 DSL. Über die Entwicklung von Fotos in Lightroom und der späteren Bearbeitung im Photoshop hatte ich zu der Zeit überhaupt noch keine Ahnung; ich wusste nicht einmal, was eine RAW-Datei ist. So landeten alle Bilder leider nur im JPG-Format und gänzlich unbearbeitet auf meinem PC. Viel mehr Bedeutung hatten für mich das gesunde Wachstum des Hundes (Ich beschäftige mich intensiv mit dem Barfen sowie der Beschaffung, Zubereitung und Portionierung von rohem Fleisch, dem Pürieren von Gemüse und der Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln) und eine sinnvolle Auslastung. Santa wurde zum Rettungshund ausgebildet und wir zu einem Rettungshundeführer und einer Suchgruppenhelferin (das ist die mit dem „Kompass“, die immer weiß, wo es langgeht 😊).
Naja, bestimmt kennst du das, wenn du einen Hund hast: da kommt dir schon schnell mal der Gedanke, dass da wo ein Hund ist eigentlich auch locker ein zweiter sein könnte, weil raus muss man ja sowieso… Am 12.08.2012 wurde – Fellowscreek Boy for a Dream Mc Dreamy – geboren, ein black tri-Rüde mit einer hübschen weißen Blesse auf der Stirn – eine Feuerwerksrakete, ein kleiner Bombenleger, unglaublich leidenschaftlich und immer 100 % im Tun, genau wie ich. Und wieder machte ich ein Hundebild nach dem anderen: die Hunde einzeln, die Hunde zu zweit, die Hunde beim Toben, die Hunde beim Arbeiten, die Hunde zuhause, die Hunde im Urlaub, die Hunde beim Schlafen… Hundebilder, Hundebilder, Hundebilder!
Eines Tages saßen wir dann auf dem Sofa und bemühten Google nach einem Hundefotografen oder einer Hundefotografin in Dresden für ein professionelles Hundeshooting von den beiden Rackern. Das war meine erste Begegnung mit einer professionellen Hundefotografin und was soll ich sagen – ich war einfach nur hin und weg als ich sah, was für tolle Bilder entstehen können mit viel Gefühl für den Moment, der richtigen Location und Wissen in der Fotografie und Bildbearbeitung. Das wollte ich auch können! Unbedingt. Es folgten einige Fotografie- und Bildbearbeitungsworkshops sowie Fotografentreffen, in denen ich mir viel Wissen aneignete im Umgang mit Blende, Belichtungszeit, ISO sowie mit Objektive im Allgemeinen und im Speziellen. Schnell habe ich gemerkt, dass der bewusste Einsatz von ISO, Blende und Zeit genau das Drama in meine Bilder bringt, was ich mir wünsche. Deshalb ist es so gar nicht meins, die Wahl von Blende und Zeit einem Vollautomatik-Modus zu überlassen. Stattdessen fotografiere ich vorzugsweise im manuellen Modus – der schafft mir die größte kreative Freiheit. Naja, und so richtig Spaß macht die ganze Sache dann, wenn ich die Rohdaten in Lightroom entwickle und in Photoshop bearbeite. Dort entsteht dann das eigentliche Kunstwerk. Ich liebe Photoshop. Manchmal sitze ich bis tief in die Nacht und retuschiere Hundefotos. Mal abgesehen davon, dass es mir viel Spaß macht, kann ich mich dabei so richtig gut entspannen, höre Musik und stecke all meine Liebe in dein Hundefoto. Mittlerweile habe ich meinen Stil gefunden: sehr kräftig, sehr bunt, eher ein bisschen zu dunkel, manchmal auch etwas unwirklich, fast wie eine kleine Illusion…