Das bin ich – Isabel,
etwas verrückt mit zerzaustem Haar, lebenslustig, ungeniert, offen, kommunikativ und immer für einen Spaß zu haben.
Hunde, Fotografieren und Bildbearbeitung sind meine Welt, meine Liebe, meine Leidenschaft – mittlerweile das schönste Hobby, was ich mir neben Sport und Freundschaften pflegen in meiner Freizeit vorstellen kann.
Das war nicht immer so.
Als vor vielen Jahren mein Mann und meine Tochter mit dieser fixen Idee nach dem eigenen Hund um die Ecke kamen, dachte ich: die spinnen wohl! Dezent Angstschweiß legte sich des nachts auf meine Stirn, wenn ich aufwachte und mir vorstellte, mich glotzen plötzlich zwei Hundeaugen an – so ganz nah von Angesicht zu Angesicht. Ich war Vollzeit-Marketing-Managerin, Vollzeit-Mutter, Vollzeit-Ehefrau – das komplette Programm also mit 40-Stunden-Woche, Veranstaltungen am Wochenende, Hausaufgaben, Elternabenden, das Kind zwischen Hobby und Hobby hin- und herfahren, einkaufen, Frühstücksbrote schmieren, die Wäsche machen, Sport sowieso und ein bisschen hübsch aussehen zwischendrin natürlich auch noch. Wo sollte da der Hund noch reinpassen?
Und dann kam alles so wunder-, wunder-, wunderbar anders! Unser erster Hund war eine absolute Bereicherung für unser Leben und der zweite sowieso. (Ich muss das an dieser Stelle sicher nicht weiter ausführen, denn als Hundemensch weißt du genau, was für ein großes Glück ein Hund im Haus ist.) Beruflich und familiär hatte sich alles so gefügt, dass wir genug Zeit für den Schnuffi hatten und dann ging es so richtig volle Kanne los. Erst ein Hund und dann sogar ein zweiter Hund. Wie das alles so war, kannst du in meinem Blog “Am Anfang” lesen.
Ich weiß also sehr genau wie es sich anhört, wenn dein Hund nach einem halben Kilo frischem Pansen langsam (wirklich sehr langsam!) ansetzt, seinen Mageninhalt über den ach so teuren Teppich ergießen zu wollen und du panikartig versuchst, das Parkett freizulegen, wie lange es dauert, bis er den richtigen Platz zum Kacken gefunden hat und wie im Sommer fröhlich die Zecken im ehelichen Bett hin- und her wandern oder der pubertierende Junghund seine Überlegenheit am Postboten ausprobieren möchte.
Als ausgebildete Suchgruppenhelferin in einer Rettungshundestaffel habe ich mit unseren Hunden ehrenamtlich einige Jahre aktiv zum Auffinden von vermissten Personen beigetragen. Aus diesem Hobby heraus habe ich mich zur Trainerin für die *Objektsuche* ausbilden lassen und habe seit 2013 viele Hund-Mensch-Duos zu erfolgreichen Profischnüffler-Teams gemacht. Mittlerweile biete ich keine *Objektsuche* mehr an, aber wenn es dich interessiert, findest du ein paar Informationen dazu in meinem Blog „Objektsuche“.
Naja, und wie das so ist, wollte ich natürlich Fotos, Fotos, Fotos von diesen und allen anderen schönen Momenten mit unseren Hunden und denen meiner Objektsuche-Kunden und es dauerte nicht lange bis ich feststellte, dass es einfach nicht möglich ist mal eben schnell das Handy zu zücken, die Summe aller Emotionen des Augenblicks einzufangen und ein Foto von der Hundelieblingsschnauze zu schießen dessen Bildauflösung dann sogar noch für einen Druck auf Leinwand reicht. Deshalb habe ich mich nach einiger Zeit des Fotografierens mit der Handykamera und mit einer Canon EOS 450 DSL für eine etwas bessere Ausrüstung entschieden (siehe Blogbeitrag „Meine Technik“) und geübt, geübt, geübt. Meine wichtigste Erfahrung: für das perfekte Hundefoto braucht es abgesehen von ganz viel Ruhe und Einfühlungsvermögen vor allem drei Dinge: Geduld für den perfekten Moment, eine schöne Kulisse und viel Wissen rund um die technischen Aspekte der Fotografie, vor allem was das Zusammenspiel von ISO, Blende und Verschlusszeit angeht, ganz besonders wenn man wie ich, vorzugsweise gern statt im Automatikmodus im manuellen Modus fotografiert und dann auch noch lustige Hunderennbilder entstehen sollen. Außerdem sind die richtige Perspektive beim Fotografieren (meist liege ich nämlich unten im Dreck) und eine gute Bildaufteilung wichtig für ein gutes Hundebild.
So richtig, wirklich richtig gut werden die Fotos schlussendlich aber erst, wenn ich die RAW-Datei, also das digitale Negativ in Lightroom entwickle und in Photoshop bearbeite. Hier entsteht das eigentliche Kunstwerk. Ich liebe Photoshop! Manchmal sitze ich bis tief in die Nacht und retuschiere Hundefotos. Mal abgesehen davon, dass es mir viel Spaß macht, kann ich mich dabei so richtig gut entspannen, höre Musik und stecke all meine Liebe in das Hundebild. Mittlerweile habe ich meinen Stil gefunden: sehr kräftig, sehr bunt, eher ein bisschen zu dunkel, manchmal auch etwas unwirklich, fast wie eine kleine Illusion…
Auf meiner Festplatte für die Hundefotografie tummeln sich mittlerweile tausende von Motiven mit Hund(en) aus allen vier Jahreszeiten – fotografiert in Dresden und Umgebung, in der Innenstadt von Dresden oder im schönen Dresdner Umland. Eine wunderbare Schatzkiste voll mit Hundebildern: große und kleine Fellpfoten, junge und alte Hunde, stürmische Draufgänger, vornehm Zurückhaltende, die mit dem Schalk im Nacken und dem ewigen Grinsen im Gesicht, aber auch die eher Ängstlichen oder die Hibbeligen, die nicht stillsitzen wollen und lieber Faxen machen und die, die mit viel Ruhe und Gelassenheit der Hundefotografin geduldig ihre Hundeschnauze in die Linse schieben, weil sie irgendwie ahnen, dass so das Leckerli schneller rüberwächst. Alles in Allem einfach nur ganz, ganz, ganz viele schöne Momente aus dem Leben unserer Fellpfoten – Erinnerungen, die uns einfach immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Und genau das ist es, was ich mit meinen Fotos erreichen will: ein breites Grinsen im Gesicht auf allen Seiten.
Liebe Grüße, Isabel